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Die Gaul Ingenieure „schwitzen im Weltkulturerbe“ – oder „Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt!“

Die Gaul Ingenieure „schwitzen im Weltkulturerbe“ – oder „Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt!“

Bamberg, Sonntag der 3. Mai 2015.

Nach langer, harter und schweißtreibender Vorbereitung ist es endlich soweit. Mit dem Abholen der Startnummern, der offiziellen (Weltkulturerbe) T-Shirts und einer Kloß-mit-Soß-Party beginnt das lang ersehnte Weltkulturerbewochenende in der Domstadt.

Gestärkt durch die Klöße, ein, zwei Bier und genügend Schlaf beginnt dann auch der Tag der Tage. Durchwachsen, wolkig, leichter Regen, knapp 18 Grad, perfekte Laufbedingungen für die Einen, etwas zu kühl für die Anderen. Rund 10.000 Laufverrückte in allerlei bunten Laufoutfits, tummeln sich wie Ameisen am Markusplatz zwischen Dixi-Reihen und Bananenschalen und warten gespannt auf ihren Startschuss durch die Böllerschützen.

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Mittendrin, drei Frauen und fünf Männer. Gekleidet in individuell angepasste und eigens für den WKEL gestaltete Funktions-Laufbekleidung – das Team Gaul Ingenieure!

Nach dem Anbringen der Startnummern, ausreichendem Trinken (und endloser Dixi-Aufenthalte), und dem Schießen zahlreicher Teamfotos durch die teameigenen Fotografen, ist es endlich soweit: Trainingsbestzeiten, Zeitvorgaben, Personal Trainer, Höhentraining...gehört nun alles der Vergangenheit an. Die Anspannung ist kaum auszuhalten, die Athleten wirken in sich gekehrt und hoch konzentriert. Sie sind nun kaum noch ansprechbar. Jetzt gilt es alles aus sich herauszuholen.

Die Wände des Markushaus’ erbeben, der Startschuss ist gefallen, im Laufschritt nehmen die durchtrainierten Athleten des Teams Gaul Ingenieure die Ersten Meter der nun 4.400 Meter, 10.900 Meter oder 21.100 Meter langen Strecke in Angriff.

Kaum ist der Erste Berg erreicht, wechselt auch schon die Gesichtsfarbe auf wechselhaftes rot-weiß.

Zum Glück sind genügend Wasserstellen auf der Strecke verteilt, wodurch die Ingenieur-Gäule auch bald zur Ersten Tränke kommen und sich stärken können. Nachdem die sieben Hügel der Stadt im Sturm erobert sind, geht es in einer Umrundung am Geyerswörth Rathaus und gefühlten hundert weiteren Schleifen und Kurven an verschiedensten Sehenswürdigkeiten vorbei, hinaus in den Theresien -und Luisenhain. Die Altenburg und das alt-ehrwürdige Bamberger Pflaster haben ihre Spuren hinterlassen, sodass nun die eintrainierten Tricks zum Tragen kommen. Die Idee: Der Aufenthalt im Grünen wird taktisch clever für unumgängliche Aktionen genutzt, um mit einigen Kilos Gewichtersparnis auf die letzten Kilometer zu gehen!

Zehn Minuten später werden die Qualen immer größer, das Ziel noch nicht in Sicht und den Domberg im Kopf, werden die Beine schwerer und schwerer. Doch die Aufgabe lautet: Ziel erreichen! Und so setzten die Athleten noch einmal nach und geben so richtig Gas. Im Flug wird der Domplatz geputzt, das alte Brückenrathaus durchlaufen und der Marktplatz ins Visier genommen:

Das Ziel – erreicht! Yes, FINISHER!

Es gibt kein Halten mehr: Her mit den Bananen, dem alkoholfreien Bier und den Gebäckstückchen!

Doch wie es sich für richtige Sportler gehört, stehen nach einigen Litern goldgelber Elektrolytgetränke und einer heißen Dusche, erst mal die wichtigen Termine auf dem Programm. Das ganze Team, samt Betreuer und Fans hat sich in der Brauerei Eichhorn in Dörfleins eingefunden, um bei einem ausgiebigen Bankett die Athleten zu würdigen und zu feiern. Nach einer kurzen Begrüßung des Teamchefs Herrn Klaus-Peter Gaul und anschließendem gemütlichen Beisammensein, geht es zufrieden nach Hause.

Doch für die Läufer kommt jetzt erst die Zeit der Schmerzen…aber vor allem die Freude, der Stolz dabei gewesen zu sein und richtig viel Spaß gehabt zu haben!

Das war ein kurzer Bericht über die Teilnahme des Teams Gaul Ingenieure vom Weltkulturerbelauf 2015 aus Bamberg. Bis in zwei Jahren, wenn es wieder heißt: „Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt!“ oder „Du bist vergänglich, deine Taten sind es nicht!“

Das Team Gaul Ingenieure